Nach dem ersten Turn- und Jugendfest 1860 in Coburg, bei dem rund 1200 Turner zusammenkamen wurden in den damaligen Staaten in Deutschland viele Turnvereine gegründet. Allein 1863 wurden 336 Gründungen gezählt. Es wurden in diesem Jahre 1279 Vereine gezählt, die der Deutschen Turnerschaft angehören. Die Gründung des MTV Salzgitter erfolgte am 05. Februar 1863 von 28 Bürgern in Salzgitter. Die ersten Statuten wurden am 07. Februar 1863 festgelegt.
Wenn damals jemand Mitglied werden wollte war dies nicht mit einem einfachen Aufnahmeantrag für jedermann möglich. Hierzu bestimmten die Statuten von 1863:
„Wer als ordentliches oder außerordentliches Mitglied in den Verein aufgenommen zu werden wünscht, hat sich beim Präsidenten zu melden, der alsdann seinen Namen durch 8 Tage langen Anschlag an dem Turnplatze bekannt macht.“ Danach wurde dann über die Aufnahme entschieden.
Mitglieder konnten nur ehrenhafte Leute nicht unter 17 Jahren werden. Jeder Turner war verpflichtet sich die vorgeschriebene Turnertracht, Jacke , Hose und Mütze aus greisem Drell anzuschaffen und an der Mütze das Turnerzeichen zu tragen.
Das Turnen muss man sich wie folgt vorstellen: Nachmittags um 3 Uhr führt der Präsident unter den Klängen straffer Militärmärsche die neue Fahne, zwei Rotten Turner und eine Rotte außerordentlicher Turner durch die Straßen der Stadt Salzgitter. Anschließend spricht er über den Zweck des Turnens. Ein Umtrunk lässt Fröhlichkeit aufklingen. Wie das dem Umtrunk abschließende Turnen abgelaufen ist, ist unbekannt. Man rufe sich die Bilder heutiger Mannschaften beim Betreten einer Sportstätte hierzu in das Gedächtnis.
Ein gewohnter Umtrunk wurde in jeder Beschreibung damaliger sportlicher Betätigung erwähnt.
Im Juli baten 26 Knaben um Aufnahme. Ihr Wunsch fand am 17. Juli 1863 Erfüllung. Eine Turnschüler- und eine Turnzöglingsrotte wurde zusammengestellt.
Die Einnahmen sowie die Ausgaben wurden zu der Zeit ebenso wie heute akribisch aufgezeichnet. Das gesamte Kassenbuch des Jahres 1863 ist auf 13 Seiten niedergeschrieben. In heutiger Zeit sind etwa 3500 Buchungen für die Buchführung eines Jahres notwendig.
Während zu heutiger Zeit Beitragsrückstände durch Mahnungen und in Folge durch Mahnbescheid eingetrieben werden, wurde damals ein anderes Verfahren durchgeführt. Beitragsrückstände sollen durch öffentlichen Anschlag an dem Turnplatze bekanntgemacht werden. Man stelle sich vor, dass heute Beitragsrückstände am Eingang der Sporthalle schriftlich bekanntgemacht würden.
Salzgitter gehörte zu diesem Zeitpunkt zum Königreich Hannover, von 1866 an – nach der Niederlage Österreichs und des verbündeten Königreiches Hannover – zu Preußen.
Die Gründung erfolgte zu einer Zeit als in Nordamerika der Bürgerkrieg im Gange war. In England trennte sich in 1863 der Rubgyverband vom Fußballverband. Somit war der erste Fußballverband der Welt die Football Association (FA) gegründet.
Es erscheint heute schwierig sich in die damalige Zeit herein zu versetzen zu der die Zeit Napoleons noch näher ist als die Zeit des 1. Weltkrieges.
Als Verkehrsmittel standen damals Postwagen und seit der Inbetriebnahme am 05.08.1856 die Strecke der Eisenbahn über Salzgitter zur Verfügung.
Der Anfang war dementsprechend im Wesentlichen auf Salzgitter beschränkt. Im Garten des Fräuleins Ficarius zum Vorsalz wurde eine Turnanstalt mit Kletterstangen, Strickleitern, Knotenseilen, Doppelreck, Barren usw. eingerichtet. Im Sommer 1863 werden 26 Knaben als Turnschüler aufgenommen.
1865 wurde die Turnanstalt in den Kalbergassengarten zwischen Schlopweg und Hasenspringweg verlegt (Einweihung mit Festzug, Turnen, Umtrunk und Ball).
Zweimal wurde der MTV aufgelöst und neu gegründet. Nach der Neugründung am 24. Mai1883 hatte der MTV durchgehend Bestand (Ausnahme zwangsweise Auflösung durch Besatzungsstatut in 1945). Führungspersönlichkeit ist der am 15. Oktober 1882 nach Salzgitter versetzte Lehrer August Brüdern. Dieser war Vorsitzender und Turnwart, Ehrenmitglied seit 1896, Inhaber des Kreisehrenbriefes seit 1926 und des Ehrenbriefes der Deutschen Turnerschaft seit 26. August 1933 (auf Antrag vom 10. Januar 1933).
Um dem Verein ein Betriebskapital zu verschaffen stiftete jedes Mitglied eine Mark. Der Monatsbeitrag wurde auf 0,30 Mark bemessen. Die verschollenen Turngeräte wurden in der Vöppstedter Kirche in ihrer dunkelsten Ecke aufgestöbert.
Es ist heute völlig normal wenn diverse Mannschaften an Wochenenden zu Wettkämpfen reisen, beispielsweise nach Peine dauert dies rund 45 Minutenmit dem Auto. Zu der Zeit der Gründung des MTV war dies jedoch fast eine Tagesreise.
Nachstehend ein Bericht des Konrektor Brüdern zu einer Reise zum Gauturnfest in Peine (aus der Chronik 1993 und 1953).
Wir glaubten nunmehr auf der Höhe zu sein und taten einen entscheidenden Schritt, indem wir uns dem deutschen Turnbunde anschlossen. Es erfolgte unser Eintritt in den Leine Weser Gau. Als Bundesverein erhielten wir eine Einladung zum Gauturnfest in Peine. Das fand im August 1884 statt. 15 bis 16 Mitglieder fanden sich als Teilnehmer. Fritz Tacke schmückte einen Leiterwagen mit Waldesgrün, und am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr gings frohen Mutes zum Städtlein hinaus über Gebhardshagen, Salder, Lebenstedt, Grooß Lafferde usw. In irgend einem Orte kamen wir um 6 Uhr früh an. In der Wirtschaft waren die Bewohner soeben wach geworden. Das Kaffeewasser kochte noch nicht. Wer eine sofortige Erfrischung begehrte , dem stand ein sommerwarmer Kognak und eine amerikanische Zeitung zur Verfügung. Wir glaubten in unserer Unerfahrenheit, das sei so die übliche Wegstärkung in der Richtung auf Peine zu, und in diesem Glauben fuhren wir weiter. Festjubel empfing uns vor den Toren Peines. Die Mehrzahl unserer Vereinsturner sah hier zum ersten Male einen regelrechten Turnbetrieb in größerem Maßstabe. Der Tag gab allen viel Anregung und hat gute Früchte gezeitigt. Ich will Einzelheiten nicht weiter schildern. Das Gauturnfest verlief wie solche Feste zu verlaufen pflegen.
Mitternacht war vorüber. Da knallte unseres Kapitäns Peitsche und wir verstauten uns, ziemlich ermüdet, in unserem Fahrzeug. Die frische Morgenluft regte die Nerven wieder an, und mit Gesang ging es den Harzbergen entgegen. Die Sterne waren unser Wegweiser. Bald verstummte das Lied. In monotoner Einförmigkeit rasselte der Wagen. Es war eine Musik zum Einschlafen. Bald beugte sich ein müdes Turnerhaupt nach vorne über, der Nachbar erwiderte die ehrerbietige Verbeugung durch ebenso höfliches Verneigen. Das Beispiel wirkte ansteckend, und in kürzester Zeit übte der größte Teil der Bemannung Kopf- und Rumpfbeugen nach vorwärts wie auf dem Festplatze, aber ohne jede Ruhepause.
Mit einem Mal kollerte die ganze Gesellschaft wie ein Spiel Kegel durcheinander. Was war geschehen? Der Wagen war mit beiden linksseitigen Rädern über einen Steinhaufen gefahren. Das gab einen entsetzlichen Mischmasch, aber weiter keinen ernsten Unfall. Einige laute Kommandorufe genügten, und die Reihen waren wieder ordnungsgemäß rangiert. Jetzt zeigte sich Frührot am östlichen Himmel. Bei allen machte sich ein unangenehmes Kältegefühl bemerkbar. Statt Kopfnicken wurde Zähneklappern geübt. Dagegen musste etwas getan werden. Auf den Feldern lag zusammengeharktes neben den Kornstiegen. Ein Festgenosse ließ sich vom Wagen fallen und holte eine Probe davon. Ein zweiter dritter fünfter folgte seinem Beispiel, und jeder kehrte mit einer Probe zurück. Durchs nächste Dorf, das noch im tiefsten Frieden schlummerte, fuhr nicht mehr ein Festwagen sondern ein Erntewagen mit Stroh, nicht hoch beladen, aber doch in den Leitern so ziemlich gefüllt. Und tief im Stroh verborgen fand eine gemütliche Nachfeier vom Peiner Gauturnfest statt. Diese Nachfeier mußte aber beendet sein,, ehe wir nach Salzgitter zurückkamen, und sie wurde rechtzeitig beendet. Am nächsten Tage hieß es, hinter Voßpaß müßte wohl ein Erntewagen Malheur gehabt haben, denn im Chausseegraben sei ein Haufen Stroh gefunden worden. Wir wußten Bescheid, sagten aber nichts. Um 6 Uhr morgens sprangen wir vom Wagen und schritten unserer Behausung zu…..
Zur Jahrhundertwende 1900 hat der MTV 100 Mitglieder somit etwa fünf Prozent der Einwohner Salzgitters. Heute sind es etwa sieben Prozent.
Ab 1913 kann der MTV in der neuen städtischen Sporthalle turnen.
Der erste Weltkrieg sprengte die Gemeinschaft der Turner. Von 1915 war ein geordneter Turnbetrieb nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Im April 1919 wurde dann das Turnen wieder aufgenommen. Auf Anfrage vom 24. Oktober 1919 des Braunschweiger Turngaus teilte der MTV am 12. November 1919 mit, dass er sich in der Lage sieht, das Gauturnfest auszurichten. Hierzu ein Schreiben vom 17. Juni 1920 an die Überland–Zentrale Helmstedt Abteilung Ringelheim mit folgendem Wortlaut:
„Der unterzeichnete Verein teilt Ihnen hierdurch ergebenst mit, daß am 26. Und 27. ds. Mts. hierselbst ein Gauturnfest abgehalten wird. Es wäre uns daher sehr erwünscht, wenn irgendwelche Unterbrechungen in der Lichtlieferung nach Möglichkeit vermieden bezw. Störungen schnellstens beseitigt würden.“
Ich befürchte man hätte das heutige Deutsch damals als Fremdsprache empfunden.
Das Braunschweigische Gauturnfest fand dann in Salzgitter am 26. und 27. Juni 1920 statt.
Bis 1920 gab es im MTV lediglich Turner. Dies änderte sich erst an 1920 mit der Gründung der Leichtathletikabteilung. Langjähriger Leiter ist Fritz Hille.
Im August 1921 verblieben durch die Gründung des Ortsvereins des Arbeiter Turn und Sportbundes dem MTV nur noch sechs aktive Turner. Ihrem Ausharren verdankt der MTV seinen Fortbestand.
Im Jahre 1922 gab es erstmals eine Turnerinnen-Abteilung, 1924 eine Mädchen-Abteilung. Heute sind etwa die Hälfte der Mitglieder Mädchen und Frauen.
Weiterhin wurden gegründet: 1924 die Faustball-Abteilung, 1926 die Handball Abteilung und 1927 die Alt-Herren-Abteilung.
Am 08. Mai 1932 wurde zum 10-jährige Bestehen der Turnerinnen-Abteilung eine Festvorführung veranstaltet. Es wurde ein Überschuss in Höhe von 60 Reichsmark erzielt.
1932/1933 wird ein damaliger Mitgliederhöchststand von 197 erreicht.
Am 01. Mai 1933 bereits gab der Braunschweiger Turngau Anweisungen für das Wehrturnen und den Geländesport heraus. Es wurde sogar festgelegt, dass bestimmte Bücher im Verein vorhanden sein müssten (beispielsweise das Buch Spähen und Streifen).
Die Leitung der Deutschen Turnerschaft wurde ausgetauscht „Der erste Vorsitzende hat freiwillig das Opfer seines Rücktritts erbracht“, der Arierparagraph wurde eingeführt und die Wehrhaftigkeit als Ziel ausgegeben. (Aus dem Aushang in den Vereinen, der Bericht der Hauptausschusssitzung der Deutschen Turnerschaft)
Der Turnbezirk Goslar bat am 29. April 1933 alle Vereine des Bezirks um eine Erklärung der Vereine, dass sich der Verein geschlossen hinter die nationale Regierung stellt, unterschrieben von sämtlichen Vorstandsmitgliedern. Die Antwort erfolgte am 08. Mai 1933 durch den Vorstand (die Antwort liegt vor, die Erklärung jedoch nicht). Eine Weiterführung des Vereins wäre ansonsten nicht möglich gewesen.
Somit versuchen Männer und Frauen die Vereinssubstanz zu erhalten. Dies waren Gustav Steinhorst und Franz Zobel als Vorsitzende sowie Liesel und Hermann Ehlers als die für die fachliche Arbeit Verantwortlichen (aus späteren Chroniken).
In 1940 wurde der „Vereinsführer“ nicht mehr gewählt sondern durch den Nationalsozialsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen im Einvernehmen mit dem zuständigen Hoheitsträger der NSDAP bestellt (Bestellungsurkunde vom 15. Juli 1940), die Satzung wurde von dem Reichsbund geprüft. Die Satzung war vom Wortlaut vorgegeben.
In der Zeit von 1939 bis 1945 konnten nur einige wenige den Turnbetrieb aufrechterhalten.
Nach 1945
Nach der erzwungenen Auflösung des Vereins 1945 treten die Turner zu dem einzig zugelassenen Verein Sportverein Sportfreunde Salzgitter über. Am 14. Dezember 1947 erfolgte die Loslösung und die Neugründung des MTV. Die Mitgliederzahl lag bei etwa 300. Vorsitzender wurde Erich Kinzel.
Zur Eintragung in das Vereinsregister war unter anderem notwendig (Verordnung 122 der britischen Militärregierung), dass der Nachweis erbracht wurde, dass die Vorstandsmitglieder der Entnazifizierungsgruppe 5 angehörten. Mit Schreiben vom 10. Juli 1948 wurde dies vom MTV bestätigt und ferner die Namen und Anschriften der Vorstandsmitglieder sowie die Mitgliederzahl 648 mitgeteilt, sodass der Eintragung wohl nichts mehr im Wege Stand.
Die Mitgliederzahl stieg in Folge auf 1200 um 1957.
Die erste große Bewährungsprobe für den nun wieder selbständigen Verein war die Durchführung des Ausscheidungsturnen der besten 15 Kunstturner des Landes Niedersachsen 1948. Vor etwa 5.000 Zuschauern stellte der Verein die Fähigkeit, große Veranstaltungen zu organisieren, unter Beweis.
Zum Schauturnen im Ratskeller am 19. Juli 1954 waren dann Finnische Olympia Kunstturner in Salzgitter (Salzgitter Zeitung vom 17.06.1954).
Am 22. April 1950 schreibt die Norddeutsche Zeitung: „Stoppelfeld soll Sportplatz werden“ womit der heutige MTV-Platz gemeint ist.
Der MTV Salzgitter begann im Jahre 1950 mit der Planung und in 1951 mit dem Bau der Sportanlage. Bis Ende 1954 wurden 100.299,66 DM ausgegeben wobei die Stadt Salzgitter 20.000 DM zur Verfügung stellte. In den Jahren 1955 und 1956 wurden Werte in Höhe von weiteren 65.000 DM geschaffen. Aus diesem Grunde wurde am 01. Juni 1956 ein weiterer Zuschuss in Höhe von 10.000 DM beantragt.
Im Jahr 1956 wird der neue Turn, Spiel und Sportplatz (A-Platz) eröffnet. Dies war nur mit unermüdlichem Einsatz der Vereinsmitglieder in den Vorjahren möglich. So wurde in allen Schreiben bzgl. des Baus der Anlage von erheblichen Eigenleistungen ausgegangen.
1958 wird der Bau des Vereinsheims geplant.
1963: 100 Jahre MTV
Rechtzeitig zur 100-Jahr-Feier wurde in 1963 das Vereinsheim fertiggestellt und am 05. Februar in Besitz genommen. Die Kosten beliefen sich auf 200.000 DM. Die damalige Größe betrug 480 m².
Der weitere Aufbau der Anlage erfolgte mit Unterstützung des Kreissportbundes und der Stadt Salzgitter. So wurden beispielsweise der B- Platz (1964), die Faustballplätze (1970), der Kampfrichterturm (1975) und die Zufahrtsstraße erstellt. Wie alle anderen Baumaßnahmen waren auch diese ohne den Einsatz der Mitglieder des MTV nicht durchführbar.
Die Sportanlage an der Jahnstraße, die bis dahin gepachtet war, ging in 1986 in das Eigentum des MTV über. Gleichzeitig wurde die Schutzhütte mit Grill ihrer Bestimmung übergeben.
1988 – Heute
In 1995 wurde das Vereinsheim durch einen Anbau, den Gymnastikraum, erweitert. Somit war Sportbetrieb ohne zeitliche Einschränkungen (z. B. durch Schulsport) möglich.
Bei der Etatplanung des Jahres 199… ergab sich ein erhebliches Minus. Der Minusbetrag hätte die Existenz der MTV gefährden können. Nur durch die erhebliche Kürzung der Ausgaben der Abteilungen des Vereins und vor allem des teilweisen Verzichtes der hauptamtlich Angestellten des Vereins (Therese Marek, Thomas Schneider und Holger Eggers) auf ihr Gehalt konnte diese kritische Situation gemeistert werden.
Auf dem Gelände des MTV wurde in 19.. ein Beach Volleyball Platz angelegt. Später wurde noch ein zweiter Platz angelegt.
Im Jahr 2000 wurde unter anderem mit Expo-Mitteln der Spielplatz erneuert. Auf dem Platz vor den Volleyballplätzen wurde ein fester Tischtennistisch aufgebaut.
Nach erheblichen Schäden durch Wildschweine in 200. wurde es notwendig, das gesamte Gelände einzuzäunen. Die notwendigen Kosten konnten mit Hilfe von Spenden aufgebracht werden.
Die auf dem Gelände aus Holz gebauten Garagen wurden abgerissen und in 2003 durch eine neue, massiv gebaute ersetzt, in der nun die Geräte des Vereins untergebracht sind.
In der Chronik von 1988 wird bemerkt, dass der Verein sich den wechselnden Anforderungen stellen muss. Dabei werden speziell die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung vor allem die wachsende Zahl der älteren Mitbürger zu berücksichtigen sein.
Die Entwicklung ging in der Tat in diese Richtung es wurden seit dem diverse Gruppen gebildet, die sich speziell an die älteren Mitbürger richten (Bereich Gesundheitssport). Aber auch die Einwohnerzahl Salzgitter Bads sinkt seit längerer Zeit. Weiterhin gibt es immer neue Freizeitangebote mit denen die Sportvereine konkurrieren müssen. Unter anderem führt dies zur nachfolgenden Mitgliederentwicklung.
Im Jahr 2004 hat der MTV nach den vorliegenden Unterlagen den höchsten Mitgliederstand von knapp unter 2.000 erreicht. Seit dem sinken die Mitgliederstände jedoch und erreichen im August 2012 nur noch 1326.
Um die Abteilungen weiterhin erfolgreich aufstellen zu können, wurden einige erfolgreiche Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen gebildet (Volleyball mit STV Ringelheim, Handball mit STV Ringelheim und TSV Liebenburg, Faustball mit MTV Vienenburg)
Im Jahr 2… hat uns Frau Marek in Richtung Lebenstedt verlassen. Daraufhin mussten für einige Sportgruppen neue Übungsleiter gefunden werden.
Dies wurde in kürzest möglicher Zeit erledigt.
Am 30. Dezember 2011 klingelte etwa um 19.30 Uhr das Telefon von Kassenwart Stefan Feldmann. In der Leitung hatte er die Vorsitzende Anja Wolfgram-Funke, die ihm mitteilte, dass der Verein abbrenne. Es brauchte einen Moment, bis Feldmann verstanden hatte, was gemeint war. Das Vereinsheim war dabei abzubrennen. Der wirkliche Schock erfolgte jedoch erst als der Schaden am nächsten Tag zu sehen war. Bis auf den Sanitärtrakt war von den Gebäuden nichts mehr übrig.
Das Jahr 2012 stand somit von Anfang an unter diesem Eindruck. Die Sportgruppen mussten auf andere Sportstätten verteilt, die Mitgliederverwaltung wieder neu aufgebaut und Verträge neu geschrieben werden. Aufgrund unermüdlicher Arbeit der Geschäftsstelle und vieler Mitglieder konnte der Geschäftsbetrieb und der Sportbetrieb in kürzester Zeit wieder aufgenommen werden.
Nicht vergessen werden sollte auch die Spendenbereitschaft, ohne die und ohne die Hilfe anderer Vereine der Stadt Salzgitter dies nicht möglich gewesen wäre.
Nicht zu ersetzen ist jedoch die verbrannte Vereinsfahne.
Der Wiederaufbau des Vereinsheims wird Thema der nächsten Chronik werden.